Zu Saldenmechanik

Entscheidend für die Saldenmechanik sind die Geldströme der Ökonomie - Flussrichtung, Stromstärke sowie Geldvermögen-Bestandsveränderungen - wenn also Geld fließt, wohin und wem es in welcher Höhe zu- und inwieweit weiterfließe.  
 
Jede Ausgabe bedeutet bei anderen Wirtschaftsteilnehmern Einnahmen (gesamt) in gleicher Höhe. 
Es gilt grundsätzlich: Ausgaben => Einnahmen.

 

Im Idealfall des maximalen Ausgabengleichschritts allein innerhalb der Realwirtschaft durch die einzelnen Wirtschaftssubjekte stelle sich automatisch wirtschaftliches Gleichgewicht ein, womit auch keinerlei Kreditbedarf entstehe. Maximaler Ausgabengleichschritt bedeutet, dass die Einnahmen der einzelnen Wirtschaftssubjekte (aus den Ausgaben der jeweils anderen Wirtschaftssubjekte) nicht zurückgehalten werden, sondern unverzüglich in voller Einnahmenhöhe an andere (Teilnehmer der Realwirtschaft) wieder ausgegeben werden.

 

Gesamtwirtschaftlicher Kreditbedarf entsteht also, wenn Wirtschaftssubjekte einen Teil ihrer Einnahmen der Realwirtschaft vorenthalten, nicht in voller Höhe wieder an diese ausgeben. Das bildet die nachstehende Darstellung beispielhaft ab:

Die Saldenmechanik basiert auf den Erkenntnissen und Publikationen von Wolfgang Stützel. Geprägt und inspiriert wurde Wolfgang Stützel von den Kreditmechanikern, insbesondere von Wilhelm Lautenbach.1 Die Kreditmechanik stellt einerseits Vorläufer, andererseits saldenmechanische Basis dar.
 
1 Wilhelm Lautenbach: „Bist Du Volkswirt, so beachte stets des anderen Gegenbuchung.“
In: Wolfgang Stützel: Volkswirtschaftliche Saldenmechanik. Nachdruck der 2. Auflage. Tübingen 2011. Vorbemerkung, X.